Betreff: Re: Eloy -
Gepostet: 24.10.2009 - 14:26 Uhr -
Und nun zu RA. Hatte damals eigentlich kaum noch ein Album erwartet und auf einmal war diese Scheibe da, dazu noch mit nem tollen Cover. Die Besetzung? Frank Bornemann, als Keyboarder noch Michael Gerlach, sonst nur ein paar Gäste.
Das ganz fängt mit spährischen Keyboards an und ein Mädel erzählt, der erste Song nennt sich "Voyager of the Future Race". Das Riff ist hart und Schneidend, ein schönes Solo in der Mitte. Der Part mit "Deep in your soul.." sehr gefühlvoll und eine schöner Flascherzersplittereffekt danach. Recht gut also...aber...hörbar programmierte drums.
Bei Sensations hört man irgendwie noch mehr, dass die Drums programmiert sind. Die Gitarren wieder schneidend und hart. Schleppender Song, auch eigentlich ne gute Musik und was um den doch recht eintönigen Drumcomputer rum passiert, ist gut gemacht. Ab halt um einen Drumcomputer rum komponiert. Muss man sich dran gewöhnen, mit Band wäre das ganze wohl besser geworden.
Dreams erinnert mich am Anfang fast schon an Bohlen außerhalb von Eurotrash, weiß auch nicht warum. Dann erzählt erst wieder ein Mädel und es kommt mehrstimmiger Gesang, so in dieser Form neu bei Eloy. Recht poppig das ganz, Keyboardstrings auch dabei und ab 3 Minuten wiederholts sich erst noch mal und dann wirds komisch, so ne lalala Melodie (an 4.10 Min.), die klingt, als ob man den Text zu irgendner Musik singen muss, weil einem keine bessere Einfällt. Danach aber noch ein schönes Solo, begleitet von Keyboards. Es endet letztendlich noch mal mit dem doch recht eingängigen Refrain. Es klingt mit netten Keyboardtönen an, die eine andere Variation der Endtöne von Follow the ligtht sind, so von den Tonarten her. Bis auf das ab 4.10 ein recht guter, ruhiger Song.
Invasion of a Megaforce, was für ein blöder Songtitel. Ich hab den Song meistens übersprungen, weil ich den Titel so bescheuert fand. Musikalisch beginnt das ganz mit Keyboard und Rhythmus - Spielereien und dann scheint es mir fast, als wollen die mal einen auf Rush machen. Kling aber alles ganz gut bis der Strophengesang eher an Yes erinnert, keine tolle Gesangsmelodie finde ich. Der Refrain von Mädels gesungen ist aber wieder ok (oh, hier klingen mal Mädels ok bei Eloy, liegt wohl daran, dass es andere Mädels diesmal sind). Eigentlich ein gar nicht mal so schlechter Song, wenn nicht der Titel so bescheuert wäre und der Gesang mich nicht so sehr an Yes (ohne ganz so Eunuchenhaft zu sein) erinnern würde, auch von der Gesangsmelodik her). Die Instrumentalparts sind jedenfalls gelungen und hier sind sogar mal echte Drums zu hören. Das Ende ist sogar richtig spannend. :wink:
Rainbow ist die Ballade. Wieder auch mit Vocalharmonien, aber vielleicht wäre es besser gewesen, wenn Bornemann sich richtig Backgroundsänger besorgt hätte, er singt auf dem Album nämlich auch die Backing Vocals, eigentlich alle Vocals bis auf die weiblichen. Überhaupt hat sich der Gesangssil doch sehr geändert. Eins der Mädels de hier mitsingen, klingt so schön bekifft, ich mag bekiffte Mädels. Ein netter, eingängiger Song, fast schon ne Pop(p)ballade.
Und am Ende der Hero, wieder ist der Song um ein Programming aufgebaut. Darum herum werden nette Keyboardspielereien und Gitarrenparts gespielt. Hier auch gut gesungen, eindringlich halt. Bis dann der Mittelteilgesang wieder ein wenig uninspiriert in meinen Ohren kling, hier auch wieder ein Bornemann - Bornemann Duett. Das drumherum ist ganz gut, aber auch ein wenig eintönig, was man sicher auch dem eintönigen Rhythmus zu verdanken hat.
Eigentlich ist es eher ein Soloalbum von Bornemann. Das Album ist nicht so schlecht, wie einige es machen, es kränkelt aber daran, dass hier keine wirkliche Band spielt. Das ganze hätte sogar ein Topalbum mit der "alten" Band werden können, weil hier wirklich einige sehr gute instrumentale und gesangliche Ideen sind. Das Album ist von 1988.